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Was ist Positive Psychologie?


Positive Psychologie: Ein Ãœberblick



Positive Psychologie geht bis Aristoteles (384–322 v. Chr.) zurück. Ja, auch die Philosophen haben sich bereits mit dem Glück beschäftigt. Wobei Glück eigentlich das falsche Wort ist, denn Glück ist eher eine Momentaufnahme ist. In der Positiven Psychologie geht es um die Frage: Was macht das Leben lebenswert? Welche Faktoren tragen zu einem gelingenden und erfüllten Leben bei?


Die Positive Psychologie ist ein eher junges Forschungsgebiet der Psychologie, allerdings hatten Rogers (1902-1987) und Maslow (1908-1970) bereits Ansätze sowie das Menschen der Positiven Psychologie in ihrer Arbeit enthalten, sie sind gewissermaßen mit der Humanistischen Psychologie die Großväter und die Positive Psychologie ist der Urenkel. Formal begann die Positive Psychologie als Wissenschaft 1998 mit einer Rede von Martin Seligman vor der American Psychological Association.





Was macht das Leben nun lebenswert?

Die fünf Säulen der positiven Psychologie: PERMA


Martin Seligman (2015) definierte 5 Elemente des Wohlbefindens, abgekürzt PERMA.

PERMA steht für Positive Emotion (Positive Emotionen), Engagement (Engagement), Relationships (Positive Beziehungen), Meaning (Sinn) und Achievement (Zielerreichung).




Positive Emotionen - beziehen sich auf das Ausmaß, in dem eine Person positive Stimmungen in ihrem täglichen Leben erlebt. Positive Psychologie betont die Bedeutung von Freude, Dankbarkeit, Zufriedenheit und anderen positiven Gefühlen. Diese Emotionen können dazu beitragen, Stress abzubauen und ein allgemeines Gefühl des Wohlbefindens zu fördern.

  • 🔎 Reflektion: Was hat Dir heute Freude bereitet?


Engagement - bezieht sich bezieht sich auf die Zeit, die wir in Aktivitäten verbringen, die uns wirklich fesseln und in denen wir völlig versunken sind (Flow-Erlebnis). Engagement - bezieht sich auf das Gefühl des völligen Eintauchens in eine Aktivität. Wenn wir völlig in eine Tätigkeit vertieft sind, erleben wir das, was als "Flow" bezeichnet wird, ein Zustand, in dem die Zeit zu verschwinden scheint und unsere Fähigkeiten vollständig in Einklang mit den Herausforderungen der Aufgabe stehen.

Reflektion: Welche Aktivität lässt Dich die Zeit vergessen, weil Du völlig darin aufgehst?


Positive Beziehungen - bezieht sich auf positive Beziehungen zu anderen, sozialer Rückhalt und emotionale Unterstützung. Menschliche Beziehungen spielen eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden. Positive Beziehungen helfen uns, uns geliebt, geschätzt und eingebunden zu fühlen. Sie sind auch wichtige Quellen für Unterstützung in schwierigen Zeiten.

  • 🔎 Reflektion: Welche Menschen in Deinem Leben, geben Dir ein gutes Gefühl, geben Dir Halt und unterstützen Dich?


Sinn - bezieht sich auf das Gefühl, dass unser Leben Sinn hat, dass wir Teil von etwas Größerem sind und dass das, was wir tun, wichtig ist. Ein Gefühl von Sinn und Zweck kann dazu beitragen, unserem Leben Bedeutung zu verleihen. Wenn wir das Gefühl haben, dass das, was wir tun, wichtig ist und einen positiven Einfluss


auf die Welt oder andere Menschen hat, neigen wir dazu, uns erfüllter und zufriedener zu fühlen.

  • 🔎 Reflektion: Was gibt Deinem Leben einen tieferen Sinn oder Zweck?


Zielerreichung -bezieht sich auf unsere Ziele und Ambitionen im Leben, den Erfolg, den wir erreicht haben, und unser Gefühl der Leistung. Ziele zu setzen und zu erreichen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens. Ob es sich um kleine, tägliche Ziele oder größere, langfristige Ambitionen handelt, das Streben nach und das Erreichen von Zielen kann ein tiefes Gefühl von Erfüllung und Zufriedenheit hervorrufen.

  • 🔎 Reflektion: Was hast Du kürzlich erreicht, worauf bist Du stolz?


Immer positiv denken? Falsch gedacht.



Natürlich ist es von Vorteil für ein gelingendes Leben, mehr positive Emotionen als negative Emotionen zu erleben. Dennoch gibt es in jedem Leben auch Herausforderungen, Krisen, Belastungen, Tage an denen es nicht so läuft wie es soll, die blendet die Positive Psychologie selbstverständlich nicht aus, die gehören dazu - das ist Leben. Die Positive Psychologie strebt danach den Menschen mit dem, was er hat, stark zu machen, resilient, dass er mit den Widrigkeiten des Lebens so gut umgehen kann, dass er in sich stabil bleibt und wachsen kann. Der Fokus liegt auf der Quelle der psychischen Gesundheit anstatt auf Krankheit und Störung. Den Menschen den Rahmen zu geben, den er benötigt, um aufzublühen – sich zu entfalten.


„Was das Leben lebenswert macht, das ist kein psychologischer Prozess. Es ist Arbeit, Liebe und Spiel.“ (Peterson, 2013 - vgl. Blickhan, 2021)


„work, love and play“





Quellen:


Seligman, M. E. P. (2015). Wie wir aufblühen. die fünf Säulen des persönlichen Wohlbefindens. Frankfurt am Main: Goldmann.


Blickhan, D. (2021). Positive Psychologie und Coaching. Von der Lösungs- zur Wachstumsorientierung. Paderborn: Junfermann Verlag GmbH.


Passmore, J., Peterson, D. B. & Freire, T. (2013). The Wiley-Blackwell handbook of the psychology of coaching and mentoring (Wiley-Blackwell handbooks in organizational psychology series). Chichester, West Sussex, UK: Wiley Blackwell.


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